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Das alte Forsthaus

…. an der Scheeßeler Straße

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Dieses Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

Es wurde erbaut von einem Jäger aus Bremen und diente mehr oder weniger als seine Jagdhütte. Von diesem hat es das Ehepaar Gutheit erworben. Paul Gutheit war ein pensionierter Staatsförster, aber stark gehbehindert. Er hat wohl Vermögen gehabt, was ihm dann geholfen hat, diese „Jagdhütte“ zu einem schmucken Haus um- und auszubauen.

Zusätzlich wurde ein Stallgebäude errichtet, wie es noch heute besteht. Hinter dem Stall befand sich an der West- und Traufenseite ein Fuchsbau mit einem lebenden Fuchs darin. Dann war dort noch eine Voliere mit allerhand interessanten Vögeln, als zum Beispiel Fasanen, Goldfasanen, ein Pfauenpaar und Rebhühner. Des weiteren war in der Nähe ein kleiner Verschlag mit einem lebenden Uhu darin. Wenn bei uns mal ein Huhn eingegangen war, musste ich es als Kind zum Fuchs oder zum Uhu bringen.

Frau Gutheit war eine ausgezeichnete Köchin. Sie war, bevor das Ehepaar nach Westervesede zog, Köchin bei Prinz Heinrich gewesen. Prinz Heinrich war der Bruder des letzten Kaisers.

Die gute Küche und ein schönes Haus, wie auch ein interessantes Umfeld, ließ vor dem Krieg viele wohlhabende Menschen ihre „Sommerfrische“ hier verbringen. Ärzte, Rechtsanwälte und Kaufleute, vornehmlich aus Berlin und anderen großen Städten waren hier zu Gast. Das Anwesen strahlte Ruhe aus. Außerdem luden die naheliegenden Wälder zu langen Spaziergängen ein.

Als Hilfe in Küche und Haus lebte dort eine unverheiratete „Dame“ mit Namen „Marta“. Marta konnte neben vielen anderen Dingen auch das Jagdhorn blasen. Täglich hat sie zur Mittagszeit ein weit hörbares Signal geblasen. Das war das Zeichen, dass die Gäste zu Tisch kommen sollten.

Zum Haus gehörte ein großer Garten, der auch von Marta bewirtschaftet wurde. In der Küche wurde hauptsächlich eigenes Gemüse verarbeitet.

Auch eine männliche Hilfskraft wurde beschäftigt. Ich meine, dass er „Paul“ hieß. Paul hatte die Aufgabe, die Außenanlagen in Ordnung zu halten. Des Weiteren war er für den Transport der Gäste zuständig. Ein Pferd war vorhanden. Je nach Bedarf wurden die Gäste per Dogkart oder Kutsche vom Scheeßeler Bahnhof abgeholt oder wieder dorthin gebracht. Für die Gäste aus der Stadt alles sehr romantisch.

Das Haus hat an der Giebelseite eine große Veranda mit einem darüber liegenden Balkon. Vom Eingang aus gelangte man in eine geräumige Halle, an deren Hinterseite sich ein offener Kamin befand. Rechts neben dem Kamin befand sich ein Vogelbauer. Ein Papagei hatte dort seinen Platz und begrüßte jeden, der den Raum betrat laut mit „Lora, Lora“. An der Decke hing ein Kronleuchter aus verschlungenen Hirschgeweihen und an den Wänden Bilder mit Jagdmotiven. Ein Rundweg führte vor dem Haus vorrüber. An dessen einen Ende ein aufgemauerter Stein mit der eingemeißelten Aufschrift: „Jagdhaus Westervesede“.

Von der Scheeßeler Straße aus führte der Weg durch zwei, aus Feldsteinen aufgemauerten Säulen auf das Grundstück. Die beiden Säulen waren oben mit einem Transparent verbunden, mit der Aufschrift „Gast- und Pensionshaus Paul Gutheit“.

Das Grundstück reichte einstmals bis an unseren Wald. Das Ehepaar Gutheit soll eine Tochter gehabt haben. Diese hat aber nie eine Beziehung hierher gehabt. Nachdem die Eltern verstorben waren, hat sie das Grundstück in Teilen verkauft.

Ein Teil, das an unseren Wald grenzte, kaufte Hermann Zur Heide und baute dort ein Haus. Hermann Zur Heide war damals Geschäftsführer in der Firma Otto Röhrs in Scheeßel. Der Auktionator Johann Friedrich Bassen hat anschließend den Verkauf abgewickelt. Er hat das Grundstück geteilt. Einen Teil hat er für sich behalten und dort einen „Stall“ errichtet. Den anderen Teil mit den sich darauf befindlichen Gebäuden hat Johann Meyer gekauft.

Johann Meyer war Häusling bei uns. Weihnachten 1953 ist die Familie dann zum „Gutheitschen“ umgezogen. Johann und seine Frau Dora waren von 1937 bis 1953 bei uns. Sie hatten 3 Söhne.

Der Älteste, Alfred, hat Kellner gelernt, ist aber schon jung verstorben.

Der Zweite, Werner, hat Zimmermann gelernt. Nach einem schweren Unfall konnte er diesen Beruf nicht mehr ausüben. Er hat damals umgeschult zum Galvaniseur und lebt in Oldenburg. Er ist verheiratet mit einer geborenen Vorwerk aus Ostervesede.

Der dritte Sohn, Klaus, hat nach dem Tod seiner Eltern das Grundstück übernommen. Er ist leider schon im Jahre 2010 verstorben.

Er war verheiratet mit „Ann“, die aus Dortmund stammte, aber schon ein Jahr vor Klaus gestorben ist. Sie hatten einen Sohn, Marcus. Dieser hat studiert und promoviert. Er wird wohl nicht nach Westervesede ziehen.

Ich vergaß noch, dass Klaus zunächst beim Bundesgrenzschutz war. Danach bei der Bahnpolizei und schließlich bei der Bundespolizei.

Aufgeschrieben am 21.03.2011 von Fritz Meyer

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