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Westervesede – ein lebendiges Dorf (Marga Rathjen)

Hauptsächlich war die Landwirtschaft immer der Hauptzweig. – Wenn man aber mal überlegt, was sonst noch alles los war, kann noch manches aufgezählt werden.

Da wären zum Beispiel: die große Gastwirtschaft mit Saalbetrieb, ferner: 1 Stellmacher und ein Bäcker, 2 Kaufmannsläden und der Windmüller bei schönen Zeiten. In langer Tradition der Zimmermann mit seiner Tischlerei, die er im Winter vornahm. Dann noch ein Tischler, der an der Straße nach Scheeßel wohnte. Ferner ein Schuster, der alles reparieren konnte. Und die Schmide hat in früheren Tagen etliche Maschinen gebaut, daneben Sägewerk und Hufbeschlag vollführt.

Alter Berufe kamen noch dazu – als da seien: Strohdachdecker und Imker, auch ein Schäfer in der Heide. Und im Dorf ein Schneider und für die Frauen die Schneiderin – und für die Bildung den Lehrer nicht vergessen. Auch die Hausschlachter, von denen es mindestens 2 gab, waren wichtig, dann die Milchfahrer – 3 an der Zahl taten ihren Dienst bei Wind und Wetter und schafften die Milch zur Molkerei nach Scheeßel. In der Natur liefen die Jäger und schossen das überzählige Wild daher. Sie hatten dazu die Erlaubnis, weil die Feldmark gepachtet war.
Haben wir noch jemanden vergessen? Ja; die Eierkäufer und Viehhändler, der Friseur und der Bürgermeister, der für alles sorgen musste und dann noch Laufzettel schreiben. Es waren auch noch Frauen da, die sich für nichts zu schade hielten. Zum Beispiel diejenige, die gerufen wurde, wenn einer gestorben war und alles notwendige tat.
Jemand musste die Schulklasse sauber machen; ging auch nicht von selbst. Es war eine Zeit, da wurde die Milch kontrolliert von einer Kraft, die den Hof dazu besuchte, und ein Viehzähler musste her. Alles musste seine Richtigkeit haben. Den Kindergarten hatte Vees schon etwa 1941. Er wurde in der zweiten Schulklasse eingerichtet, weil soweiso die Lehrer fehlten und dort für so etwas noch Platz war.
Gesangverine hat es fast zu allen Zeiten im Dorf gegeben, wenn dazu eine Leitung vorhanden war. Von einem richtigen Musikanten ist mir aber kaum etwas bekannt. Nur einer, der Posaune blies, hatte natürlich mehr mit der Kirche am Hut. Er hat auch freundlicher Weise in seinem Haus das obere Stockwerk für die dörflichen Bibelstunden bereit gestellt. Dort bei ihm konnte man sich auch die Bänke oder besser gesagt die Sitzgelegenheiten ausleihen. Das kam zum Beispiel vor, wenn eine Beeerdigung war und die Leute mussten dabei auf der Diele der Bauernhäuser Platz nehmen.
Von einer Poststelle in Westervesede weiß ich auch noch. Sie war bei Tobecks, und eine Frau aus der Familie trug die Briefe und dergleichen auseinander. Die Zeitungen, die es gabe, verteilten meistens größere Kinder.
Vieles haben die Leute nebenbei auch selbst gefertigt. Eine Reihe dazu möchte ich aufzählen: Besenbinden, Körbe flechten, Sirup kochen, Kartoffelmehl herstellen, Torf graben, Holz hacken, Pflastern mit Feldsteinen, im Wald arbeiten, Bach und Gräben säubern, Wege unter Leitung eines Gemeindeaufsehers instand halten.
Ach man brauchte ja nicht immer zu arbeiten; es gab auch mal Vergnügen. Das waren mal Schützenfeste und Hochzeiten. Da kam dann die Köchin, die aus dem Dorf kam, zu ihrer Tätigkeit.
Etwas in Vergessenheit ist der Radfahrverein geraten. Dazu gehörten etliche Männer (oder vielleicht auch Frauen?) Mutig fahren musste wohl dabei sein. Aber es gab ja kaum Autos oder Traktoren, also eine etwas ruhige Zeit.

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