Die Wiesen hinter unserm Dorf, die in der Nähe des Baches und der Gräben lagen, wurden im Winter oft überschwemmt. So entstand nach einer längeren Frostperiode eine größere Eisfläche. Das war dann ideal für Schlittschuhläufer und Kinder, die dort herumtollten.
Ich weiß sogar noch, dass der Lehrer sich mit den Schulkindern zum Hockeyspielen auf den Flächen einfand; so konnte man das Eislaufen als Sport bezeichnen. Die Fotos meines Bruders können erzählen. Auf keinen Fall durften die Fließgewässer betreten werden, was ja auch jedem einleuchtete.
Die kleineren Kinder, zu denen ich damals auch gehörte hatten aber auch ihren Spaß. Neben unserem Hof, an der Grenze nach Peets-Hof war eine ziemliche Senke im Boden. Es war ein ziemlich großes Stück mit ein paar Erlen und anderen Pflanzen. In der Mitte stand aber immer . mehr oder weniger – Wasser. Scheinbar kam es stellenweise aus dem Boden. Das war unsere Eisfläche und hieß »Peets Reit«. An unserer Grenze standen hohe Pappeln. Etwas weiter nach hinten war ein Pforte, die zu der Nachbarschaft führte. So nahmen alle Kinder, die zum Eis gingen ihre Schlitten mit dort hin. Ich hatte noch so einen altmodischen, nicht so einen, wie die heutigen Kinder haben. Was wir noch hatten, das kennt heute niemand mehr: das waren so kurze Stöcke – etwa einen halben Meter lang – am unteren Ende einen Nagel drin – ohne Kopf. Damit konnte man auf dem Eis selbst Fahren und Lenken, wohin man wollte. – Eine Erfindung von damals.
Man hatte meistens an Füßen die Holzschuhe. Die waren warm und man konnte gut damit schliddern. Mitunter bekam man auch nasse Füße vom Wasser oder Schnee. Dann wurde eben nach Hause gegangen. Meine Oma wußte immer Rat. Mit der Zange vom Herd nahm sie ein paar Kohlen aus dem Feuer und rein damit in den Holzschuh. Schnell ein bisschen schütteln und dann wieder raus damit. So war der Holzschuh wieder trocken. – – – So meine Erinnerung.