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Westervesede – wie auch Deepen – gehören zur Kirchengemeinde Scheeßel (Kirchspiel Scheeßel).
Ende des 19. Jahrhunderts fand der Missionsgedanke der Hermannsburger Missionsgemeindebewegung auch in der Kirchengemeinde Scheeßel Zuspruch und dies vor allem auf den Dörfern Ostervesede, Westervesede. 1849 hatte Ludwig Harms in Hermannsburg den Grundstein für das Missionswerk gelegt, von dem nicht nur die Mission im Ausland ausging, sondern bei der es auch im Inland um eine Rückbesinnung auf ein konfessionelles Luthertum ging.
Auf der Landkarte nachverfolgt, ging die Bewegung (für unsere Region betrachtet) von Hermannsburg ausgehend über den Raum Wietzendorf, Schneverdingen/Neuenkirchen, Fintel, Scheeßel, Sittensen nach Selsingen .. und weiter. Die Nachwirkungen sind als besondere „Kirchlichkeit“ – auch Verbundenheit mit Hermannsburg – insbesondere auf den Dörfern noch heute bemerkbar.
Einige Namen (ohne Anspruch auf ihrer Vollzähligkeit) derer, die in dieser Missionsarbeit tätig waren: Joachim Burfeind, Wilhelm Röhrs, Franz Michael Lange . die nach ihrer Arbeit im südlichen Afrika in Scheeßel Pastoren wurden; Heinrich Lange, Heinrich Bammann, Johann Wichern; Gerda Riepshof, Westervesede als Missions-Krankenschwester; MarleneVolckmer, Westervesede in der diakonischen Gemeindearbeit – auch im südlichen Afrika.
Im 20. Jahrhundert hat insbesondere Minna Bösch (Ostervesede), die auch in Westervesede als Handarbeitslehrerin tätig gewesen war – durch ihre Kindergottesdienstarbeit prägend gewirkt. Auch in Westervesede gab es bis ca. 1990 einen mit bis zu 20 Kindern gut besuchten Kindergottesdienst.
Wenn auf privater Initiative auch heute noch in jedem Jahr zur Christvesper am Heilig Abend in Ostervesede und in derFriedhofs-Kapelle in Westervesede ein Krippenspiel mit begeisterten Kindern und Unterstützung durch engagierte Eltern aufgeführt wird, ist dies Ausdruck einer besonderen kirchlichen Geprägtheit und Verbundenheit.